Ihr wohlverdienter Ruhestand liegt bereits in greifbarer Nähe? Dann kommt bald die Zeit, in der sich Ihre Ausdauer und Disziplin auszahlen, mit der Sie über viele Jahre und Jahrzehnte Ihr Vermögen aufgebaut haben.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, steht Ihnen nun ein prall gefülltes Depot zur Verfügung, das Ihnen zukünftig Ihren Lebensstandard finanziert – und zwar zu Ihren Bedingungen und ohne auf etwas verzichten zu müssen.
So sieht die Wunschvorstellung der meisten Anleger und Anlegerinnen aus. Diese Vorstellung ist auch realistisch und machbar, doch nur, wenn Sie die Entnahme Ihres Vermögens mindestens genauso gut planen wie Ihren Vermögensaufbau.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie Ihren Entnahmeplan mit Strategie angehen, sodass Ihr Vermögen lebenslang für Sie arbeitet und Sie Ihren Ruhestand mit allen Annehmlichkeiten genießen können…
WARUM DER FALSCHE ENTNAHMEPLAN IHR VERMÖGEN VERNICHTET
Das Internet ist mittlerweile voll mit pauschalen Entnahmestrategien. So empfiehlt beispielsweise die 4-Prozent-Regel beim Entsparen jährlich maximal 4 Prozent Ihres Vermögens zu entnehmen. Dann würde das Vermögen 30 Jahre lang reichen, trotz Inflation.
One-size-fits-all-Strategien wie diese klingen leicht umsetzbar, doch Sie gehen von idealen Marktbedingungen aus. Und wer blauäugig solchen pauschalen Empfehlungen zum Entsparen folgt, riskiert den Vermögensverlust zu einem Zeitpunkt, an dem es meist zu spät ist, noch Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Wer garantiert Ihnen beispielsweise, dass die 30 Jahre, die Sie von Ihrem Vermögen leben können, ausreichen werden? Was ist, wenn Ihr finanzieller Bedarf in einem Jahr höher ist als die vier Prozent, die Ihr Depot abwirft? Und wie entsparen Sie in Rezensionsphasen?
Genauso individuell wie Ihre Vermögensplanung sollten Sie daher auch Ihre Entnahmeplanung angehen.
ENTNAHMEPLAN MIT KAPITALVERZEHR ODER KAPITALERHALT?
Da Sie niemals wissen können, wie lange Ihr Vermögen im Ruhestand reichen muss, sollten Sie beim Entsparen keinesfalls den kompletten Kapitalverzehr anstreben. Im Idealfall haben Sie bei Renteneintritt genug Vermögen aufgebaut, dass Sie Ihren Lebensstandard allein von den Renditen Ihres Vermögens bestreiten können.
Ein Entnahmeplan mit Kapitalerhalt ist also gegenüber einem Entnahmeplan mit Kapitalverzehr zu bevorzugen, denn dann arbeitet Ihr Vermögen wirklich bis an Ihr Lebensende für Sie.
Ist das nicht umsetzbar, ist als Entnahmeplan auch eine Kapitalerhalts-Strategie mit einem teilweisen Kapitalverzehr denkbar.
Am Ende des Tages geht es aber vor allem darum, wie viel Geld Sie benötigen, um Ihren Lebensstandard im Ruhestand zu finanzieren. Der beste Entnahmeplan bringt Ihnen nichts, wenn er nicht zu Ihrem Leben passt.
Genau deshalb reicht eine strategische Entnahmeplanung allein nicht aus, um Ihren Ruhestand zu finanzieren.
WARUM EINE STRATEGISCHE FINANZPLANUNG AUCH IM RUHESTAND EIN MUSS IST
Neben der strategischen Entnahmeplanung ist eine umfassende strategische Finanzplanung auch im Ruhestand unbedingt notwendig. Das bedeutet, dass Sie Ihr Vermögen auf verschiedene Töpfe verteilen und die Entnahme Ihres Vermögens dynamisch gestalten.
Wenn Sie meinen Blog schon länger lesen oder bereits bei mir in der Beratung waren, kennen Sie dieses Prinzip bereits:
- Den Großteil Ihres Vermögens legen Sie langfristig, global und breit diversifiziert in risikoreiche Anlageklassen wie Aktien an.
- Einen weiteren Teil Ihres Vermögens legen Sie mittelfristig in weniger risikoreiche Anlageklassen an, wie zum Beispiel Anleihen.
- Mindestens drei bis sechs Monatsrenten legen Sie als Liquiditätsreserve auf einem Tages- oder Festgeldkonto an.
Gerade im Ruhestand sind hohe Barreserven im Rahmen der strategischen Finanzplanung überlebensnotwendig. Ich meine damit nicht, dass Sie Ihr Geld unter Ihrem Kopfkissen lagern sollen, sondern eine großzügige und schnell verfügbare Reserve haben, bei moderater Verzinsung, mit der Sie mindestens einige Monate überbrücken können.
So schützen Sie Ihr Vermögen auch vor unvorhergesehenen Marktschwankungen und können diese dann auch im Ruhestand aussitzen, statt bei fallenden Kursen verkaufen zu müssen und damit Ihr Vermögen zu vernichten.
NICHT ZU UNTERSCHÄTZENDE FAKTOREN BEIM ENTNAHMEPLAN
Das Leben geht weiter, auch im Ruhestand. Genauso wie während der Ansparphase, gibt es auch in der Entnahmephase Faktoren, die Sie zwar nicht beeinflussen, aber mit ihnen planen können – und das sind die folgenden:
Lebensdauer
Sicherlich können Sie einiges dafür tun, um lange und vor allem gesund zu leben. Doch wie viel Zeit uns letztendlich auf dieser Welt bleibt, wissen wir nicht. Da ist es doch Wahnsinn, eine Entnahme-Strategie zu verfolgen, nach der Ihr Vermögen nach einer gewissen Zeit aufgebraucht ist, nicht wahr? Besser ist es, einen Mindest-Kapitalerhalt einzuplanen und die kurzfristigen Lebenshaltungskosten durch eine strategische Finanzplanung und Ihre langfristige Geldanlage durch gezieltes Risikomanagement abzusichern. Und wenn Sie dann am Ende Ihres Weges angelangt sind, freuen sich Ihre Erben, wenn Sie ihnen etwas hinterlassen.
Inflation
Die Inflation, also der Kaufkraftverlust, steht dafür, wie teuer Konsum in der jeweiligen Zeit ist. Wenn Sie vor 10 Jahren noch für 80 Cent in den Genuss einer Kugel Eis gekommen sind und sich dagegen die Eispreise von heute anschauen, dann wissen Sie, was ich meine. Und die Inflation wird auch in Ihrem Ruhestand nicht einfach so aufhören. Es ist also naiv, mit einer monatlichen Rente zu planen, die zwar jetzt Ihre Lebenshaltungskosten deckt, aber in 30 bis 40 Jahren nicht mehr ausreicht, um Ihren Lebensstandard zu halten. Genau aus diesem Grund braucht ein strategisch sinnvoller Entnahmeplan eine gewisse Dynamik, die den Faktor Inflation berücksichtigt. Auch in der Rente spielen daher die Themen Inflationssicherung und Vermögensschutz eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Steuern und Steuergesetze
Ja, auch im Ruhestand dürfen Sie noch Steuern zahlen. Die Steuerlast lässt sich allerdings auf ein Minimum reduzieren oder sogar komplett vermeiden, wenn Sie rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifen, beispielsweise durch Vermögensübertragung im Rahmen der Steuerfreibeträge. Auch sich ändernde Steuergesetze können Sie zu Ihrem Vorteil nutzen, indem Sie beispielsweise steuerlich begünstigte Anlageklassen für Ihre mittelfristige Geldanlage während des Ruhestands wählen.
WARUM EINE VERMÖGENSPOLICE AUCH IM RUHESTAND NOCH SINNVOLL SEIN KANN
Zuletzt möchte ich Ihnen meine aus Expertensicht persönliche Lieblingsstrategie zur Entnahmeplanung vorstellen. Diese Strategie berücksichtigt alle für einen erfolgreichen Entnahmeplan wichtigen Faktoren, nämlich Lebensdauer, Inflation und Steuern, auf für Sie besonders vorteilhafte Weise. Ich beziehe mich auf den Einsatz einer Vermögenspolice – und zwar im Speziellen einer sogenannten Mantelpolice.
Dabei handelt es sich um ein Wertpapierdepot im Rahmen einer Rentenversicherungspolice. Durch den Versicherungsmantel ist das darin enthaltene Kapital für einen langen Zeitraum vor dem Zugriff durch den Fiskus geschützt, sodass Sie den Zinseszins optimal für sich arbeiten lassen und damit der Inflation deutlich entgegenwirken. Außerdem gelten bei diesen Mantelpolicen Steuergersetze, durch die Sie Ihre Steuerlast erheblich reduzieren können, bis hin zur kompletten Steuerfreiheit.
Lohnt sich das im Alter noch? Ja. Da Sie nach Ihrem Eintritt in den Ruhestand vermutlich noch 30 Jahre oder länger vor sich haben.
Es macht also auf jeden Fall Sinn, Ihr bis dahin aufgebautes Vermögen nach dem Renteneintritt in eine Vermögenspolice zu übertragen.
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