Das Auf und Ab an der Börse bereitet uns manchmal ganz schöne Bauchschmerzen, insbesondere dann, wenn das Renteneintrittsalter kurz bevorsteht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt setzen viele Anleger auf vermeintlich sichere konservative Geldanlagen mit hohen Liquiditätspositionen. Dazu gehören beispielsweise offene Immobilienfonds oder Finanzprodukte mit konservativen Mischfonds. Diese gelten als besonders risikoarm, da sie weniger großen Schwankungen unterliegen und das angelegte Kapital bei Bedarf schnell verfügbar sein soll. Doch nun warnt die europäische Finanzmarktaufsicht ESMA erstmals vor diesen konservativen Geldanlagen mit hohen Barreserven – und das nicht ohne Grund.
In diesem Artikel verrate ich Ihnen, warum konservative Fonds riskanter sind als Sie denken. Ist Ihr Vermögen noch sicher? Die Antwort finden Sie in den folgenden Zeilen.
WARUM SIND KONSERVATIVE GELDANLAGEN RISKANT?
Der typisch deutsche Anleger legt beim Vermögensaufbau viel Wert auf Sicherheit und meidet scheinbar risikoreiche Kapitalanlagen wie Aktien. Stattdessen vertraut er lieber auf konservative Anlageprodukte, die stabile Renditen bei mäßigem Risiko, Garantiezinsen oder Ähnliches versprechen.
Doch diese bergen oftmals große Risiken, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Diese führen dazu, dass entweder Ihre zu erwartende Rendite schmilzt, gar nicht erst nennenswerte Renditen erzielt werden oder Verluste aufgrund fehlender Einlagensicherung drohen.
Doch wie kann das sein? Was genau steckt hinter diesen Risiken?
Die Hauptgründe für das Risiko hinter konservativen Geldanlageprodukten sind Folgende:
GRUND NR. 1: HOHE LIQUIDITÄTSPOSITIONEN
Finanzprodukte mit Fonds, die in illiquide, langfristige Anlageklassen investieren, halten in der Regel hohe Barreserven, um Anlegern ihre Anteile auszahlen zu können. Dazu gehören vor allem Immobilieninvestments. Bei offenen Immobilienfonds beträgt der Anteil der Liquiditätspositionen bis zu 49 Prozent. Durchschnittlich sind es derzeit 20 Prozent. Und auch konservative Fonds weisen hohe Liquiditätsquoten auf, um das angelegte Kapital vor starken Konjunkturschwankungen zu schützen.
Das klingt doch eigentlich ganz gut, oder? Warum ist das also ein Problem?
Wie Sie ja bereits wissen, sichern reiche Menschen ihren Wohlstand, indem sie langfristig investieren und ihr Geld für sich arbeiten lassen. Doch nicht investiertes Kapital, das als Barreserve auf einem Bankkonto liegt, kann keine Renditen für Sie erzielen. Wenn Sie also in “sichere” Finanzprodukte und Anlageklassen mit hohen Liquiditätspositionen investieren, verzichten Sie auf Kapitalerträge.
Durch diese Minderung der Rendite, in Kombination mit versteckten Kosten und in Anbetracht der Geldentwertung durch die Inflation, riskieren Sie beträchtliche Verluste, die mit einer geringeren Liquiditätsquote vermeidbar wären.
GRUND NR. 2: LANGE MINDESTHALTEDAUER UND KÜNDIGUNGSFRIST
Nun könnte man ja annehmen, dass die hohen Liquiditätspositionen der offenen Immobilienfonds für Sie von Vorteil sind, da Sie jederzeit schnell an Ihr angelegtes Kapital kommen. Doch das trifft leider ganz und gar nicht zu. Bis zu drei Jahre kann es dauern, bis Sie nach dem Verkauf Ihrer Anteile das Geld auf Ihr Konto bekommen.
Wer in offene Immobilienfonds investiert, muss nämlich eine Mindesthaltedauer von zwei Jahren einhalten. Hinzu kommt eine einjährige Kündigungsfrist. Das macht diese Anlageform sehr unflexibel, vor allem angesichts der aktuellen Krisenzeiten.
Weiterhin kann eine Kündigung nicht zurückgenommen werden. Sie sind somit nach einer Kündigung dem Kursverlauf für ein Jahr ohne Handlungsmöglichkeiten ausgeliefert und erfahren den Wert Ihres Investments erst am Auszahlungstag.
GRUND NR. 3: FEHLENDE EINLAGENSICHERUNG
Wenn wir als Privatperson Geld bei einer Bank halten, ist dieses gemäß §7 Abs. 2 des Einlagensicherungsgesetzes bis zu einer Obergrenze von 100.000 € einlagengesichert. Im Falle einer Bankenpleite haben Sie also einen Rechtsanspruch auf die Rückzahlung Ihres Kapitals bis 100.000 €.
Aber wussten Sie, dass diese Einlagensicherung nicht für Fondsgesellschaften gilt? Seit Jahresbeginn 2023 sind Investmentgesellschaften nämlich explizit von dieser Sicherung ausgenommen.
Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn Sie konservative Geldanlagen bei einer Investmentgesellschaft halten, die eine hohe Liquiditätsquote aufweisen, sind diese Barreserven nicht einlagengesichert. Schlimmstenfalls könnten Sie also einen Großteil Ihres Geldes verlieren.
WIE KÖNNEN SIE IHR KONSERVATIV ANGELEGTES VERMÖGEN RETTEN?
Aufgrund der oben genannten Gründe werden Sie jetzt zurecht wütend und enttäuscht sein, wenn Sie bisher auf solch scheinbar sichere, konservative Geldanlagen gesetzt haben. Doch es ist noch nicht zu spät, Ihr angelegtes Vermögen zu retten. Wie das geht, erkläre ich Ihnen jetzt.
1. SCHRITT: RUHE BEWAHREN
Treffen Sie bitte keine vorschnellen Entscheidungen in Eigenregie!
2. SCHRITT: EINEN UNABHÄNGIGEN FINANZEXPERTEN BEAUFTRAGEN
Der geschulte Blick eines kompetenten und unabhängigen Fachmanns unterstützt Sie dabei, potentielle Risiken Ihres aktuellen Anlagebestands aufzudecken und berät Sie über Alternativen.
Mein Tipp: Scheuen Sie keine Beratung! Einen guten Finanzexperten erkennen Sie daran, dass er sich nicht indirekt über versteckte Produktprovisionen bezahlen lässt, sondern eine jährliche Servicefee oder ein Honorar in Rechnung stellt.
3. SCHRITT: DEPOTCHECK DURCHFÜHREN LASSEN
In den meisten Fällen können Sie durch eine Anpassung Ihres Investmentportfolios perspektivisch höhere Renditen erzielen.
Sie besitzen konservative Geldanlageprodukte und fragen sich, ob Sie damit sicher fahren? Verlieren Sie keine Zeit! Lassen Sie jetzt unverbindlich in einem persönlichen Gespräch Ihren Anlagebestand prüfen (auch online möglich)!
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