
Haben Sie es bemerkt? Seit der Corona-Pandemie sind die Lebenshaltungskosten weltweit stark angestiegen, in Deutschland seit 2020 um 22 Prozent. Doch dieser Effekt, der momentan deutlich wahrnehmbar ist, wirkt stetig – die Inflation.
Das Problem? Die Inflation sorgt nicht nur für höhere finanzielle Belastungen im Alltag, sondern frisst auch schleichend und kaum merklich Ihr Vermögen auf.
Warum die Inflation gerade für Vermögende so gefährlich ist und wie Sie Ihr vorhandenes Kapital effektiv schützen, erfahren Sie in diesem Artikel…
WAS IST INFLATION?
Inflation ist der Kaufkraftverlust durch steigende Preise. In den letzten Jahren haben Sie sicherlich wahrgenommen, dass Sie für Lebensmittel, Restaurantbesuche oder die Kugel Eis heute deutlich mehr hinlegen müssen als noch vor 5 Jahren.
Wenn Sie beispielsweise vor 5 Jahren für einen Euro noch eine Kugel Eis bekommen haben, können Sie sich für diesen Euro heute nur noch eine halbe Kugel Eis kaufen, wenn die Kugel Eis 1,50 Euro kostet.
Kurzum: Wenn Sie nur einen Euro dabei haben, können Sie sich heute keine Kugel Eis mehr leisten. Das ist Inflation.
WIE HOCH IST DIE INFLATION 2025?
Die Preise für verschiedene Güter steigen nicht gleichmäßig. Während die Preise für Kaffee sich beispielsweise fast verdreifacht haben, haben sich die Preise für Molkereiprodukte und Eier nur um etwa 3 Prozent erhöht.
Und auch die jährliche Inflationsrate schwankt. 2020 betrug sie in Deutschland “nur” 0,5 Prozent und erreichte 2022 mit 6,9 Prozent ihren Höchststand.
Im Durchschnitt sind in Deutschland von 2020 bis 2025 die Lebenshaltungskosten um 22 Prozent gestiegen. Andere europäische Länder traf die Inflation noch härter. In Ungarn sind die Lebenshaltungskosten seit 2020 um 52 Prozent gestiegen, in der Türkei sogar um 464 Prozent. Und nein, das ist kein Tippfehler.
Doch woher kommen die hohen Inflationsraten seit Corona?
WOHER KOMMEN DIE HOHEN INFLATIONSRATEN SEIT CORONA?
Für die Inflation sind immer mehrere Faktoren verantwortlich, die zusammenwirken und zu Preissteigerungen führen. Dazu gehören zum Beispiel politische Entwicklungen, wirtschaftliche Entwicklungen wie eine gesteigerte Nachfrage, aber auch Klimaveränderungen.
Ich würde deshalb nicht sagen, dass die Corona-Pandemie für die hohe Inflation verantwortlich ist. Doch es gibt einige Entwicklungen, die mit der Corona-Pandemie in Zusammenhang stehen oder parallel dazu aufkamen.
Beispielsweise sind durch den Ukraine-Krieg und die damit einhergehende politische Auseinandersetzung die Preise für Energie und Rohstoffe stark angestiegen. Gleichzeitig konnten durch die Corona-Pandemie Lieferketten in der Produktion nicht vollständig aufrechterhalten werden, was Preissteigerungen bedingt hat. Hinzu kam die unsichere politische Lage durch die Wiederwahl Trumps, zum Beispiel mit der Erhebung von Zöllen auf EU-Exporte. Und auch steuerpolitische Entscheidungen wie die Erhöhung der CO2-Steuer führten zu Preissteigerungen. Währenddessen wirkt sich auch der Klimawandel zunehmend auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie Ernteerträge im Primärsektor aus.
All diese Entwicklungen führen direkt oder indirekt zu einer Erhöhung der Verbraucherpreise. Doch was bedeutet das für Ihr vorhandenes Vermögen?
WIE WIRKT SICH DIE INFLATION AUF IHR VERMÖGEN AUS?
Möglicherweise befinden Sie sich in der glücklichen Lage, dass Ihnen die Preissteigerungen aktuell nicht so viel ausmachen, weil Sie ein hohes Einkommen haben, Vermögen oder Vermögensgegenstände besitzen oder sogar alles davon?
Erinnern Sie sich noch an das Beispiel mit der Eiskugel? Das Prinzip gilt für jede beliebige Zahl. Das heißt, selbst wenn Sie sehr vermögend sind und die Auswirkungen der Inflation gerade nicht so deutlich spüren, sinkt schleichend die Kaufkraft Ihres Vermögens.
Je mehr Vermögen vorhanden ist, desto mehr haben Sie zu verlieren. Schon eine Inflationsrate von 2 Prozent bedeutet, dass Ihr Vermögen innerhalb von zwei Jahrzehnten nur noch die Hälfte wert ist, denn ja, Zinseszins wirkt auch in die andere Richtung. Das heißt, eine Million ist nach 20 Jahren nur noch 500.000 Euro wert und nach weiteren 20 Jahren sind diese 500.000 Euro nur noch 250.000 wert, usw.
Und das Perfide ist, dass Sie diesen Kaufkraftverlust kaum wahrnehmen, weil Sie Wertverluste auf Ihrem Konto nicht sehen können.
WARUM KONSERVATIVE GELDANLAGE NICHT VOR INFLATION SCHÜTZT
Mir begegnen in der Beratung immer wieder Mandantinnen und Mandanten mit Vermögen, das entweder gar nicht oder in vermeintlich sicheren, konservativen Anlageprodukten angelegt ist.
Seit es auf Tages- und Festgeldkonten wieder Zinsen gibt, erscheinen diese als eine sichere Option für den Schutz des eigenen Vermögens. Doch die Zinsen liegen meist nur zwischen maximal 2 und 4 Prozent pro Jahr. Diese Zinsen gleichen die Inflation nur gerade so aus oder liegen sogar unterhalb der Inflationsrate. Hinzu kommt gegebenenfalls die Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 Prozent. Das heißt, selbst wenn das Kapital auf dem Konto wächst, ist die reale Rendite auf Tages- und Festgeldkonten negativ, weil die Kaufkraft jährlich abnimmt.
Bei vielen Versicherungspolicen sieht es sogar noch schlimmer aus, selbst wenn das Kapital angelegt wird. Häufig fallen nämlich hohe jährliche Gebühren an, die die Rendite drücken. Zusätzlich wird die Rendite durch häufige Transaktionen im Rahmen des aktiven Managements ausgehebelt. Ich habe schon Depots gesehen, die innerhalb eines Jahres gerade mal 2 Prozent Rendite oder sogar Verluste gemacht haben, trotz professioneller Verwaltung und obwohl in Aktien investiert wurde.
Mich schmerzt es daher immer wieder, wie mit dem Sicherheitsbedürfnis privater Anleger und Anlegerinnen gespielt wird, um überteuerte oder für deren Zwecke sinnlose Anlageprodukte zu verkaufen. Ich merke dann oft, dass diese Anleger und Anlegerinnen erst wieder Vertrauen aufbauen müssen und glauben lernen müssen, dass es sich lohnt, ihr Geld am Aktienmarkt zu investieren.
Immobilien können eine sinnvolle Option zum Vermögensschutz sein, sich aber auch als Kostenfalle entpuppen. Hier heißt es Augen auf und nicht auf überteuerte “Schnäppchen” hereinfallen.
Wie also legen Sie Ihr Geld inflationsgeschützt und sicher an, damit Ihr Vermögen weiter wächst statt an Wert verliert?
WIE SIE INFLATIONSSICHER INVESTIEREN UND IHR VERMÖGEN SCHÜTZEN
Um Ihr Vermögen effektiv vor dem Wertverlust durch Inflation zu schützen, führt kein Weg an der Börse vorbei. Die Renditen von Unternehmensbeteiligungen übersteigen in der Regel deutlich die Inflationsraten. In den letzten 100 Jahren betrug die durchschnittliche globale Rendite 9,3 Prozent pro Jahr.
Wichtig beim Investieren ist allerdings, dass Ihr Portfolio möglichst den globalen Markt abbildet und breit diversifiziert ist. So streuen Sie Ihr Anlagerisiko maximal und minimieren Schwankungen. Dadurch wächst Ihr Vermögen langfristig stabil, ohne an Wert zu verlieren.
Zusätzlich können Absicherungsinstrumente installiert werden, die in schwachen Konjunkturphasen größere Kursverluste abfedern, sodass Ihr Vermögen sich schneller wieder erholt und sogar eine Überperformance erzielt werden kann. Ein Beispiel für eine solche Anlage ist unser Global Strategy Beta+ Portfolio.
FAZIT
Die Inflation ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko für Ihren Wohlstand, denn sie lässt den Wert Ihres Vermögens schmelzen, ohne dass sie es überhaupt bemerken. Schon eine Inflationsrate von 2 Prozent mindert innerhalb von 20 Jahren die Kaufkraft Ihres Vermögens um die Hälfte.
Um diesem Wohlstandsverlust entgegenzuwirken, reicht es nicht, Ihr Geld auf Tages- oder Festgeldkonten zu legen, weil die Verzinsung nicht ausreicht, um Ihr Kapital vor inflationsbedingten Verlusten zu schützen. Real betrachtet, also abzüglich Steuern und Inflation, ist die Rendite auf Tages- und Festgeldkonten sogar negativ.
Und auch konservative Anlageprodukte schützen meist nicht vor Inflation, aufgrund hoher Kosten und häufiger Umschichtungen, die als Renditekiller wirken.
Immobilien können eine Lösung sein, sollten jedoch nicht unüberlegt in Betracht gezogen werden.
Um Ihr Vermögen wirksam vor der Inflation zu schützen und Ihr Vermögen weiter aufzubauen, ist eine globale, breit gestreute Geldanlage am Aktienmarkt essenziell. Die Rendite auf dem Weltmarkt liegt im langfristigen Schnitt zwischen 8 und 10 Prozent und schlägt damit die Inflation deutlich. Absicherungsinstrumente, wie in unserem Global Strategy Beta+ Portfolio, schützen vor Kursverlusten, sodass sich auch risikoscheue Anleger und Anlegerinnen an den Aktienmarkt herantrauen können.
Sie möchten sicher und inflationsgeschützt investieren? Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei mir (auch online).
PS: Fast alle von mir vorgestellten Investmentkonzepte sind auch für Personen mit US-Bezug in Deutschland möglich. Sprechen Sie mich einfach an.
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