
Wir Deutschen tun uns schwer damit, unser Geld in Aktien anzulegen. Nur 17,5 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren handeln laut Deutschem Aktieninstitut mit Wertpapieren. Warum aber haben die Deutschen offenbar so große Angst vor Aktien?
WARUM HABEN DEUTSCHE ANGST VOR AKTIEN?
Meiner Meinung nach liegt der Hauptgrund darin, dass Risikostreuung und Diversifikation zwar theoretisch gepredigt, jedoch in der Praxis kaum umgesetzt werden. So wird das gute alte Sparbuch auch heute noch von etwa 33 Prozent der Bevölkerung genutzt, um ein bisschen Geld auf die hohe Kante zu legen. 2015 waren es sogar noch 50 Prozent der Deutschen.
Hinzu kommt die allgemeine Unwissenheit über Finanzbegriffe – oder könnten Sie mir aus dem Stegreif erklären, was der Unterschied zwischen Aktien, Fonds und ETFs ist?
Ja? Dann gehören Sie zu den wenigen Deutschen, die heutzutage über Finanzwissen verfügen. Aber das heißt noch lange nicht, dass Sie dieses auch bewusst nutzen. Gefährliches Halbwissen sowie die Unkenntnis in Bezug auf die in Fonds und ETFs enthaltenen Positionen führen nur allzu oft dazu, dass es zu Dopplungen, dem sogenannten „Klumpenrisiko“ kommt.
Die Folge sind Volatilitätsrisiken, die von vornherein vermeidbar gewesen wären, gefolgt von dem Glaubenssatz, dass man von Aktien besser die Finger lassen sollte.
Dabei ist inzwischen fast jedem klar, dass das Geld auf dem Sparbuch keine Lösung für die private Altersvorsorge ist. In den aktuellen Zeiten hoher Inflation verliert das Geld dort schneller an Wert als gespart werden kann. Es führt also kein Weg mehr daran vorbei, sich mit Aktien als langfristiges Investment für die private Altersvorsorge zu beschäftigen.
Aber warum passen sich die Deutschen so langsam an die sich ändernden Zeiten an?
WARUM INVESTIEREN DEUTSCHE NICHT IN AKTIEN, OBWOHL SIE ES BESSER WISSEN?
Während ein Aktiendepot für die Amerikaner quasi zum guten Ton gehört, zählen die Deutschen auch heutzutage noch auf konservative Geldanlagen wie Sparbücher, Tagesgeldkonten, klassische Lebensversicherungen oder Bausparer – meist trotz besserem Wissens.
Aber warum haben Aktien, Aktienfonds und ETFs bei uns Deutschen bloß so einen schlechten Ruf?
Nun, eine typisch deutsche Angewohnheit ist die Orientierung an der Vergangenheit. Wer es früher schon einmal mit Aktien probiert hat und damit auf die Nase gefallen ist (Stichwort Dotcom-Blase), wagt es künftig lieber nicht mehr und rät tunlichst auch allen anderen davon ab. Wenn Sie zur Generation Y gehören und heute etwa zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, haben Sie sicherlich schon einmal von Ihren Eltern zu hören bekommen, dass Aktien als Geldanlage nicht sicher oder gar gefährlich sind – oder?
Die Perspektive auf den totalen Verlust, gepaart mit der typisch deutschen Risikoaversion, führt dazu, dass viele Deutsche es auch heutzutage mit Aktien lieber bleiben lassen. Außerdem glauben viele Deutsche einfach nicht, dass sie vermögend sein können oder trauen sich einfach nicht, mehr als eine bestimmte Geldmenge zu besitzen.
Nur langsam kommt die Einsicht, dass das Risiko vielmehr von den vermeintlich sicheren, konservativen Geldanlagen ausgeht sowie von einer negativen Einstellung zu Geld im Allgemeinen.
WIE KANN ICH MEINE NEGATIVE EINSTELLUNG ZU AKTIEN ÄNDERN?
Eine negative Einstellung gegenüber Aktien zu verändern, braucht Zeit. Was Sie über Aktien denken, liegt häufig tief im Unterbewusstsein vergraben. Das bedeutet, dass Ihnen Ihre Angst vor Aktien gar nicht bewusst ist. Haben Sie eine negative Einstellung zu Aktien, führt das dazu, dass Sie unbewusst einen großen Bogen um das Thema machen. Und genau das ist das Problem, denn: Wenn Sie sich nicht aktiv mit dem Thema Aktien beschäftigen, können Sie auch keine neuen, positiven Erfahrungen machen.
Positive Erfahrungen sind es also, die die Angst vor Aktien auflösen kann. Diese können Sie beispielsweise gewinnen, indem Sie sich Wissen über Aktien und Anlagestrategien aneignen und gute Erfahrungen beim Investieren in Aktien machen. Ein Finanzberater, dem Sie vertrauen und auf alle Ihre Fragen und Bedenken ehrlich antwortet, kann ebenfalls zu einer positiven Einstellung gegenüber Aktien beitragen. Also werden Sie aktiv!
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