RR Capital Consulting Blog | Gutes Vermögensmanagement

Hand aufs Herz: Worauf achten Sie zuerst, bevor Sie sich für ein Investment entscheiden? Vermutlich auf die potenzielle Rendite. Selbstverständlich ist die Rendite ein entscheidendes Kriterium für die Qualität einer Geldanlage – und dennoch nicht entscheidend für ein langfristig erfolgreiches Investment.

Im Gegenteil: Renditegetriebenes Anlageverhalten kann sogar zerstörerisch für Ihr Vermögen sein. Häufig kommen Mandanten und Mandantinnen mit dem Wunsch zu mir, Vermögen aus größeren Wertpapierdepots neu zu strukturieren und das entnommene Kapital anderweitig anzulegen. Erst letztens hatte ich mal wieder so ein Chaos-Depot auf dem Tisch (50 % Aktien/ 50 % Renten), das 2025 gerade mal 2,4 Prozent Rendite erzielt hat, trotz Vermögensverwaltung. Hätten Sie da etwas anderes erwartet? Ich ehrlich gesagt auch.

Wie kann das sein, dass Sie Ihr Vermögen in professionelle Hände geben und am Ende nur sehr geringe Renditen erzielen oder sogar Verluste realisieren? Die Wahrheit ist, dass beide Seiten ihren Anteil daran haben: Kunden und Vermögensverwalter.

Umschichtungs- und Entnahmemanagement ist eine heikle Angelegenheit und braucht vor allem ein: das richtige Timing.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Faktoren wirklich zählen, wenn es um gutes Vermögensmanagement geht und wie eine Strategie aussieht, die langfristig funktioniert, ohne lange Verlustphasen aussitzen zu müssen…

DIE SCHOCKIERENDE WAHRHEIT ÜBER WEALTH MANAGEMENT

Woran liegt es, dass professionell gemanagte Depots so schlecht performen? Suchen professionelle Vermögensverwalter die falschen Assets für Ihre Kunden heraus? Nein, das Problem liegt viel tiefer. Stock Picking ist zwar an sich schon problematisch, aber nicht die Hauptursache für eine schlechte Depotperformance.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Madrid fand heraus: Vermögen wird viel eher durch falsches Kauf- und Verkaufstiming am Wachstum gehindert oder sogar zerstört. Vor allem Vermögensverwaltungen, die mit großen Summen hantieren, begehen katastrophale Fehler im Anlageverhalten.

Was steckt dahinter? Sollten Wealth Management Experten es nicht besser wissen? 

Die Wahrheit ist: Banken verdienen mit jeder Transaktion Geld. Das heißt, Private Banking Anbieter und Vermögensverwalter haben oft ein Interesse daran, möglichst viele Transaktionen mit dem ihnen anvertrauten Vermögen durchzuführen. Und mit steigendem Budget werden diese Transaktionen umso attraktiver. Oder die Bank möchte bestimmte Produkte verkaufen und wechselt deswegen Wertpapiere im Depot aus. Dann wird hin und her verkauft, was nicht nur die Rendite mindert, sondern auch das Kapital am langfristigen Wachstum hindert. Und zusätzlich verspricht man auch noch den Markt zu schlagen, was oft zu Fehlentscheidungen bei den Investments führt.

Ein entscheidender Faktor für den Vermögensaufbau bleibt zwischen all den Transaktionen nämlich außen vor – die Zeit.

DIE WICHTIGSTE VARIABLE BEIM VERMÖGENSMANAGEMENT

Ein Vermögensdepot braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Zeit ist deshalb die wichtigste Variable beim Vermögensmanagement.

Nur mit genügend Zeit entfaltet der Zinseszinseffekt seine volle Wirkung. Diese wird jedoch durch ständige Transaktionen regelrecht blockiert.

Gutes Vermögensmanagement bedeutet also nicht nur dauerhaft positive Erträge, sondern vor allem die Optimierung des Zinseszinseffekts. Und dieser entfaltet seine volle Kraft nur dann, wenn Erträge wie Zinsen, Kursgewinne oder Dividenden nicht entnommen, sondern wieder angelegt werden. Timing-Fehler hingegen zerstören den Zinseszins-Effekt. Ein- und Aussteige “aus dem Bauch” oder von Profis initiiert kosten langfristig mehr Rendite als Gebühren.

Warum ist die Zeit so entscheidend bei der Optimierung des Zinseszinseffekts? Der Zinseszinseffekt wirkt exponentiell. Das heißt, dass das Vermögen zuerst nur langsam wächst, das Vermögenswachstum sich dann aber massiv beschleunigt. So schafft eine moderate Rendite über Jahre und Jahrzehnte ein deutlich höheres Vermögen als kurzfristig angelegtes Vermögen mit hoher Rendite.

Beispiel gefällig? Wenn Sie 100.000 Euro 15 Jahre lang bei einer Durchschnittsrendite von 6 Prozent anlegen, ergibt das ein Endkapital in Höhe von 239.656 Euro vor Steuern. Das entspricht einem Zinsertrag in Höhe von 139.656 Euro. Das angelegte Kapital hat sich mehr als verdoppelt. Das ist die Macht des Zinseszins.

Durch wiederkehrende Kapitalentnahmen und Umschichtungen, auf die dann auch noch Abgeltungs- bzw. Kapitalertragssteuer anfällt, wird dieser Effekt stark beeinträchtigt. Deshalb ist es so wichtig, eine sinnvolle Strategie zu finden und dann langfristig dabei zu bleiben, sodass das Kapital arbeiten und der Zinseszins wirken kann.

GUTES VERMÖGENSMANAGEMENT: DARAUF KOMMT ES AN

Sie als Anleger oder Anlegerin müssen keineswegs auf die Handlungsempfehlungen Ihres Vermögensverwalters eingehen, wenn Sie dabei ein komisches Bauchgefühl haben. Schwarze Schafe gibt es überall. Aber: Sie selbst haben den Erfolg Ihres Wealth Managements in der Hand. Alles, was Sie dafür benötigen, ist das Wissen um gewisse Qualitätsfaktoren, die ein gutes Vermögensmanagement ausmachen.

Darauf sollten Sie achten:

Anlagedauer

Wie bereits erwähnt, ist Zeit die wichtigste Variable beim Vermögensaufbau. Erst nach Jahren und Jahrzehnten entfaltet der Zinseszins seine volle Wirkung. Geduld und eine langfristige Strategie sind für Ihr Vermögen die besten Verbündeten.

Dauerhaft positive Rendite

Hohe Renditen sind attraktiv, aber nicht entscheidend. Eine zu hohe Volatilität hemmt mittel- bis langfristig die Vermögensentwicklung. Schlimmstenfalls bleibt Ihnen nicht mehr genügend Zeit, um Verluste aus Rezessionsphasen wieder aufzuholen. Eine stabile, positive Rendite, die zuverlässig Erträge erwirtschaftet, tut langfristig mehr für Ihr Vermögen als Assets mit starken Schwankungen.

Risikomanagement

Sie müssen dennoch nicht auf hohe positive Renditen verzichten, wenn das Risikomanagement stimmt. Mit Hilfe einer gezielten Absicherung vor Verlusten können Sie den Schwung der Wachstumsmärkte für Ihr Vermögen mitnehmen und gleichzeitig Ihr Risiko minimieren.

Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie Ihr Depot durch intelligentes Risikomanagement absichern möchten.

Reinvestition der Erträge

Erträge sollten immer zügig wieder angelegt werden, damit der Zinseszinseffekt weiter arbeitet. Wenn Sie Dividenden und Kapitalerträge hingegen immer wieder abschöpfen (lassen), verhindern Sie aktiv die exponentielle Entwicklung Ihres Vermögens.

Kosten und Steuern

Transaktionskosten und Steuern sind echte Renditekiller. Durch zu viel Hin und Her im Depot fallen immer wieder Kosten und Steuern an, wodurch Sie nicht nur Ihr Vermögen am Wachstum hindern, sondern gegebenenfalls auch noch draufzahlen. Ihr Ziel sollte daher sein, dass Ihr Vermögen sich ungehindert entwickeln kann, ohne dass zwischendurch Steuern oder Gebühren anfallen. Das geht zum Beispiel mit steueroptimierten Investments. Was meinen Sie wohl, wie Ihr Vermögen sich entwickelt, wenn Sie jahrzehntelang keine Abgeltungssteuer und keine Transaktionskostenzahlen?

Disziplin und Verhalten

Sie haben aufgrund Ihres Anlagehorizonts eine hohe Aktienquote gewählt und es kommt zu Marktkorrekturen? Bleiben Sie entspannt und treffen Sie keine vorschnellen Entscheidungen. Durch panische Verkäufe werden Verluste real und Sie stoppen die Vermögensentwicklung durch den Zinseszins. Bleiben Sie investiert und vertrauen Sie auf die Intelligenz der Märkte.

Wichtig: Um in Verlustphasen entspannt bleiben zu können, benötigen Sie ein gutes Finanzmanagement, welches nach dem aktuellen Stand der Finanzwissenschaft erstellt wurde. So können Sie schlechte Phasen einfach aussitzen, ohne aus der Not heraus verkaufen zu müssen.

WARUM PROFESSIONELLES RISIKOMANAGEMENT FÜR IHR VERMÖGEN UNVERZICHTBAR IST

Wie Sie bereits wissen, sind Kapital, Zeit und Rendite sowie Ihr Anlageverhalten wichtige Faktoren für einen erfolgreichen Vermögensaufbau. Doch ohne professionelles Risikomanagement fehlt Ihrem Depot die Stabilität, um lange Drawdown-Phasen ohne größere Einbußen auszusitzen.

Ein Sprichwort sagt “Der Markt kann länger irrational bleiben als Sie liquide”. Was möchte ich damit sagen? 

Eine reine ETF-Investition bedeutet immer auch das volle Marktrisiko für Ihre Geldanlage – und zwar nach oben und unten. In langen Drawdown-Phasen kann der Zinseszinseffekt massiv leiden. Dann dauert es sehr lange, bis sich das Kapital wieder erholt hat. Zeit, die kaum wieder aufgeholt werden kann.

Doch auch klassische Mischfonds oder Vermögensverwaltungen halten oft nicht, was sie versprechen. Sie sind oft teuer, intransparent und abhängig von Meinungen.

Und ganz ehrlich: Man muss das Rad nicht neu erfinden, denn der Markt bietet doch schon alles, was Sie für den erfolgreichen Vermögensaufbau brauchen. Die Aufgabe der Vermögensverwaltung sollte sich daher rein auf das Risikomanagement beschränken – also die Marktrendite nutzen und Talsohlen abfedern, ohne Glaskugel.

Genau hier setzt unser Global Beta+ Portfolio an. Das heißt, Sie investieren prognosefrei, ohne Wetten und ohne Bauchgefühl in den weltweiten Aktienmarkt. Dabei nehmen Sie die gesamte Marktrendite mit, während ein Total-Return-Baustein Drawdowns begrenzt und Schwankungen sogar als Renditequelle nutzt. Gleichzeitig werden durch laufendes Rebalancing die Gewinner von morgen in Ihr Depot eingebaut, aber ohne Stock-Picking und Klumpenrisiko.

Der Nutzen? Sie haben Ruhe im Depot, denn Sie bleiben investiert, statt wiederholt ein- und auszusteigen. Dadurch bleibt der Zinseszinseffekt intakt, der so entscheidend für die langfristige Rendite ist.

Und da das Leben nicht immer geradlinig ist, passt sich das Beta+ Portfolio jederzeit an Ihre Lebenssituation an. Spar- und Entnahmepläne sind möglich. Und das wichtigste: Keine versteckten Kosten, sondern eine klare Kostenstruktur und klare Prozesse.

FAZIT

Kapital und Rendite sind wichtige Komponenten beim Vermögensaufbau. Der entscheidende Faktor ist jedoch die Zeit. Anleger und Anlegerinnen, die sich nicht beirren lassen und eine langfristige Strategie beibehalten, durch die ihr Vermögen ungehindert wachsen kann, werden mit der reichen Ernte des Zinseszinseffekt belohnt.

Doch da der Zinseszinseffekt in langen Drawdown-Phasen massiv leiden kann, ist ein professionelles Risikomanagement unverzichtbar, insbesondere bei größeren Vermögen. Eine Möglichkeit, am weltweiten Aktienmarkt zu partizipieren und dabei Drawdowns zu begrenzen oder sogar als Renditequelle zu nutzen, ist die Beta+ Strategie. 

Sie möchten Ihr Vermögen langfristig sichern, ohne Risiken einzugehen, transparent, prognosefrei und emotionslos? Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei mir (auch online).

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